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NZ: Weirere-Wasserfälle

Über dem Bett im Tower-Road-Motel hing ein Bild vom Wairere-Wasserfall. Wir bewunderten das Bild, suchten nach dem Ort und stellten fest, dass dieser auch in der Nähe war. Zudem ist er der höchste Wasserfall auf der Nordinsel mit 153 Metern. Und die Kommentare bei Google Maps klangen gut: Leicht zu erreichen – zumindest die untere Plattform.

Da wir auf unsere Führung durch die Hobbiton-Filmkulissen nicht allzu lange warten mussten und bereits 14:00 Uhr hinter uns hatte, machten wir uns auf den Weg. Gut 30 Kilometer lagen vor uns. Wir überlegten, ob wir die untere oder die obere Plattform ansteuerten. Doch ehe wir uns über Konditionen Gedanken machten: es hätte schon an der Zeit gescheitert, denn bis zur Spitze waren es drei Stunden.

Wir erreichten den Parkplatz und wurden von fünfzig Kühen gebührend begrüßt.

Dann liefen wir den steinigen Weg in den Wald hinein. Wir mussten aufpassen, wohin wir traten.

Nach einigen Meter erreichten wir den Fluss, über den eine kleine Brücke führte. Wir dachten uns: Juhu, nicht mehr weit. Das Wasser rauschte auch schon gewaltig. Kein Wunder: denn genauso steinig wie der Weg war auch das Flussbett.

Am Wagesrand sahen wir einen kleinen Hinweis auf einen Aussichtspunkt (Sitz des Friedens). Nur eine Minute. Und in der Tat nach einer Minute (oder auch 2?) erreichten wir zwei Sitze am Rand des Waldes, die einen gigantischen Ausblick auf das Hügelland gaben. Das Hobbiton konnten wir aber nicht mehr sehen. Wir verschnauften.

Als wir wieder im Wald waren, nahm das Gefälle des Weges zu. Es rauschte immer noch, doch wir sahen den Bach nicht. Etliche Höhenmeter später, querten wir erneut den Fluss.

Und nach weiteren Minuten erreichten wir die dritte Brücke. Am anderen Ende gab es steile Treppen. Wir fragten uns so langsam: Wie weit denn noch? Am oberen Ende dieser Treppen gab es eine neue Hinweistafel: Nur noch 15 Minuten – bis zur unteren Plattform. Wir wurden allmählich ungeduldig. Vor allen fragten wir uns ja auch, ob sich dann dieser weite Weg lohnen würde. Der Weg durch den Wald war steil.

Während wir im unteren Teil des Weges allein über die Steine stolperten, begegneten wir ständig anderen Wanderer.

Wir erreichten die Gabelung, wo sich die Wege für die untere und obere Plattform trennten. Nur noch 2 Minuten. Vor uns ein junger Mann und ein weiteres Pärchen. Er zeigte die Bilder von der Spitze. Baumfrei mit bombastischen Blick. Beeindruckend. Ein guter Motivator? Nein, wir blieben bescheiden – und liefen zur unteren Plattform.

Ja, der Weg hat sich lohnt. Es floss zwar nicht so viel Wasser wie beim Whangarei-Fall, dafür war es beeindruckend hoch. Nach einigen Minuten Entspannung traten wir den Rückweg an.

Wir sahen zwei Jugendliche, die mit schweren Westen nichts anderes taten, als die Treppen auf- und absteigen. Wir fragten mal nach – und ja, das war ein Training. Auf dem Rückweg begeneten wir wesentlich mehr Leute. Vor allem Jogger. An sich war das ja toll, aber aufgrund der vielen Steine hätte ich hier wesentlich mehr Respekt vor der Natur.

Wir erreichten den Parkplatz – und steuerten nach Rotorua. Auf dem Weg schenkte uns die Sonne einen bombastischen Sonnenuntergang:

Fazit: Schöner, zufälliger Fund. Das nächste Mal mit mehr Zeit und Ausdauer bis hinauf auf die Spitze!

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