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Homepage von René Pönitz

Flashmob auf dem Braunschweiger Marktplatz?

Das Ortsnungsamt im Braunschweig ruft zum gemeinsamen Picknick am 8.8. auf dem dortigen Marktplatz auf. Das sagen sie natürlich nicht so direkt, aber das Entscheidende bei Kommunikation ist ja, was beim Empfänger ankommt (meinen zumindest die Marketing-Leute).

Hintergrund: wie in dem Jahren zuvor, sollte es wieder ein Picknick geben, welches u.a. über StudiVZ angekündigt worden ist. Das Ordnungsamt sieht nun ernsthafte Bedenken, daß dabei das teure Kopfsteinpflaster beschädigt wird (klingt nach Satire). Die ganze Geschichte gibt es bei Indymedia: Flash-Mobs in Braunschweig verboten. Ich wünsche Guten Appetit! (Danke, Nini)

Update: 300 Leuten sollen es gewesen sein, die gepicknickt haben.

Kontonummer auf Kassenbon (eine Antwort)

Ich hatte schon vor einiger Zeit moniert, daß auf Kassenbons bei EC-Kartenzahlung die volle Kontoverbindung aufgedruckt ist. Hauptkritikpunkt ist hier vor allem der leichtfertige Umgang mit Kontodaten. Sicher ist der Käufer nicht ganz unbeteiligt, wenn er diesen achtlos wegwirft — nur solche Kontodaten müssen erst gar nicht auf dem Bon gedruckt werden.

Nun hatte ich das bei real einmal beanstandet (ja, die wollen ja immer wissen, wenn man unzufrieden ist) und bekam eine interessante Antwort zurück, die ich hier wiedergeben möchte:

Nach Rücksprache können wir Ihnen mitteilen, dass wir die letzten Ziffern der Kontodaten bislang nicht durch ein X ersetzen dürfen. real,- erfüllt auf diese Weise (Belegausgabe mit vollständiger Kontonummer) seine Verpflichtung gegenüber der deutschen Kreditwirtschaft. Der Zentrale Kreditausschuss der Banken gibt vor, dass beim Lastschriftverfahren die Kontodaten (Kontonummer und Bankleitzahl) auf dem Kassenbon angegeben sein müssen. Allerdings wird im Herbst dieses Jahres ein neuer EC-Kartenstandard eingeführt, sodass  ab diesem Zeitpunkt die letzten Ziffern der Kontonummer unkenntlich gemacht werden dürfen. Wir arbeiten daran und stellen unsere Systeme mit Einführung des neuen EC-Kartenstandards bis zum Frühjahr 2010 komplett um.

Informationspolitik im S-Bahn-Chaos

Seit Montag gilt ja nun der absolut eingeschränkte Minimalfahrplan Basisfahrplan der Berliner S-Bahn. Das nachfolgende Bild zeigt den Schaukasten für Fahrplanänderungen und Streckenausfälle der Bahn vom meist wichtigsten S-Bahnhof Ostkreuz vom Sonntag abend:

Und wir sehen keinen Hinweis auf die zahlreichen Streckenstillegungen am Folgetag. Auch am restlichen Bahnhof nicht (Seit dem nicht mehr so viel und häufig rollt, hat man richtig Zeit, die Aushänge auf dem Bahnsteig zu studieren).

Chronologie des S-Bahn-Chaos

Es dürfte sich sicher über die Grenzen der Hauptstadt (sowie der angrenzenden Tarifzone C) herumgesprochen haben, daß die Berliner S-Bahn im Moment gravierende Probleme haben.

Im Rahmen des geplanten Börsenganges der Deutschen Bahn wurde die Berliner S-Bahn praktisch kaputt gespart und Gewinne (die einst Zuschüsse vom Berliner Landeshaushalt waren) in zweistelliger Millionenhöhe an den Mutterkonzern abgeführt. Im Rahmen des Sparkurses wurde der Wagenbestand reduziert, Fachpersonal abgebaut und Werkstätten geschlossen. Die Folgen konnte man bereits im vergangenen Winter spüren, während der Berliner U-Bahnen (BVG) nahezu reibungsfrei liefen und die S-Bahn zahlreiche Züge nicht fahren lassen konnte. Nun wurde die Wartung vernachlässigt — und das Eisenbahnbundesamt hat nicht entsprechend gewartete Züge aus dem Verkehr genommen.

Und seit dem Auftakt vergeht kaum ein Tag, an dem es nicht irgendeine Schlagzeile über das Ausmaß dieser Katastrophe gibt. Ich habe mal eine Berliner Tageszeitung (Tagesspiegel) genommen und alle Artikel chronologisch aufgelistet. Ich denke, die Aneinanderreihung der Überschriften macht die Lage schon sehr deutlich.

Wie beeinflusst die Finanzkrise Ihr Leben?

Wieder einer dieser eigenartigen Tests auf den Seiten großer Zeitungen: der Krisenkinder-Test. Erste Frage:

Wie beeinflusst die Finanzkrise Ihr Leben?

  • Die Staatsschulden belasten meine Generation auf Jahrzehnte
  • Die Krise wird zu politischer Instabilität führen
  • Werde Probleme haben, einen Job zu finden oder zu behalten

Keine Option, eine Krise als Chance zu sehen. Keine Option, daß einem die Krise kalt läßt.

Abgebloggt...

Kundenfeedback 2.0: United breaks Guitars

Eine ungewöhnliche und gelungene Form von Kundenfeedback hat die eher unbekannte kanadische Band Sons of Maxwell in Form eines Liedes gegeben.

Während eines Fluges zu einem Konzert im vergangenen Jahr wurde eine Gitarre beschädigt. Von Seiten der Fluggesellschaft hat sich aber keiner für den Schaden verantwortlich gezeigt. Diese Erlebnisse verpackten sie in einen Country-Song mit den Namen United breaks Guitars. Abgerundet wird das Lied durch einen richtig genialen Videoclip (Liedtext).

Im Lied selber wurde der Kundenservice auf die nette Art aufs Korn genommen:

So before I left Chicago, I alerted three employees
Who showed complete indifference towards me

Aber auch die Botschaft ist klar:

You broke it, you should fix it

Der Erfolg des Titels ist da: binnen einer Woche schon über 2 Mio Abrufe, das ist bis zur Fluggesellschaft durchgedrungen. Vielleicht sollte man auch mal Lieder über Telefongesellschaften singen? Oder über die Berliner S-Bahn.

Die volle Geschichte zum Lied gibt es auf der Homepage des Sängers. Zwei weitere Lieder sind angekündigt worden!

Der Getränkekastenhalter fürs Fahrrad

Vor einigen Tagen hatte ich auf dieser Seite ein kleines Rätsel – und zwar ging es um den Zweck des nachfolgend abgebildeten Gegenstandes:

Hier gibt es nun die versprochene Auflösung: es ist ein Getränkekastenhalter fürs Fahrrad, wie die nächsten Bilder zeigen:

(nicht falsch interpretieren: das ist kein Bier!)

Ja, wie kam es zu so einem Gerät? Näheres im vollen Beitrag!