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Homepage von René Pönitz

Der Berliner WG-Markt

Als ich die Meldung im Hauptstadtblog entdeckte, dachte ich mir nichts dabei:

Der Berliner WG-Markt ist zur Zeit — nennen wir es brutal

Nun haben wir ein Zimmer frei, die Anzeige ist noch keinen Tag alt. Sage und Schreibe 4345 Anfragen per E-Mail sind schon eingegangen — und bei dieser Zahl sind Duplikate bereits rausgerechnet. Fünf Leute schickten schon gleich mehrfach ihre Anfragen. Zudem kommen noch unzählige Anrufe. Und da liegen wir noch nicht einmal direkt in einem Kiez.

Das sind zugebenermaßen schon Größenordnungen, da fällt es schwer, noch den Überblick zu bewahren. Jedem kann man da schon nicht mehr persönlich antworten. Gut ist der dran, der sich durch den Text schon etwas interessant hervorheben kann (Stichwort: USP). Die größte Gefahr bei so einem Massenandrang ist der Verlust des persönlichen Bezugs.

Auf der Suche nach schnurloser Audioübertragung...

Laptops sind was feines: man hat die Freiheit und kann das Gerät jederzeit in eine andere Ecke der Wohnung mitnehmen. Musikanlagen sind auch was feines: sie bringen gute Klangqualität, bevorzugen aber lieber einen festen Standort. Nur wenn man beides kombiniert wird es schwer. 10-Meter-Kabel tun es zwar auch, aber sind doch irgendwie nervig. Also liegt es ja nahe, die Soundsignale kabellos zu übertragen? So machte ich mich auf der Suche...

Welcome to Hartz-IV-Arena Berlin

In der letzten Woche wurde mit großem Medienrummel und Protesten die neue Sauerstoffhalle eingeweiht (im Immobilienjargon auch »O2-World« bezeichnet):

Und unweit davon gibt es nun die neue »H4-World«, eigentlich genau gegenüber:

Der Farb-IQ-Test

Bisher kannte ich Augentests nur so vom Augenarzt, wo man aus gewisser Distanz Buchstaben erkennen darf. Bei diesem netten Test darf man farbige Kästchen dem Farbverlauf nach sortieren:

Ursprünglicher Link

Das Ergebnis des Tests zu fortgeschrittener Stunde liegt bei 25. Da bleibt natürlich nur die Frage, wie stark die Qualität des Bildschirms diesen Test beeinflussen kann?

Wer schafft weniger? (Die Ergebnisspektren kann ich ich gerne hochladen)

Der Presse-GAU der Banalität

Auch wenn man langsam denkt, daß diese Telefonverarschungsdialoge bei Radiosendern allmählich aus der Mode kommen, so gibt es sie noch heute. Und so ruft ein niedersächsischer Privatsender bei einer hessischen Spitzenpolitikerin an und und gibt sich als den Parteivorsitzenden aus. Die beiden führen einen kleinen Plausch. Er dreht den Spannungsbogen sehr schnell und will von ihr nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Sie blockt ab. Er löst die Verarschung auf, und sie ist wenig erfreut. Und ein paar Tage später Tage später landet es auf diversen Internetportalen. Bis hierher hätte man sich das Ding wohl angehört und vermutlich nur mit den Schultern gezuckt.

Tags drauf verlangt die Partei die Löschung des besagten Mitschnittes in einem Portal. Und nun tritt der interessante Effekt ein: während ich am Montag noch zweifelhaft nach dem Mitschnitt suchen mußte, um mich von der Banalität zu überzeugen, werden die Portale mit diesen Mitschnitte geradezu exponential überflutet. Nun wird der erste Strafantrag gestellt. Und damit ist der Presse-GAU perfekt. Google News spricht von 213 Artikeln rund um diesen Mitschnitt.

Die heilige Welt der Akronyme

Manchmal wundert man sich, wie schnell bestimmte Begriffe in unseren Alltag kommen. Und zwar so schnell, daß man gar nicht wirklich nach ihren Sinn fragt. Sie kommen stets in einen ganz bestimmten Kontext vor — und irgendwann hat man diese Wörter unterbewußt so verinnerlicht, daß man sie hin und wieder gar selber ausspricht. Man denkt, die Begriffe sind englisch. Sie klingen so, als müßten sie auch englisch ausgesprochen werden. Eine gesunde Distanz vor übermäßigen Gebrauch von Anglizismen ist vorhanden. Doch sucht man einmal danach, dann kennt sie kein Wörterbuch.

Erst ein Blick in die Wikipedia zeigt mir, daß Captcha nur ein Akronym ist — für Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart. Völlig logisch, intuitiv und einleuchtend, mindestens genauso wie dieses »CAPTCHA« hier:

Bombastisches Wetter

Auf einer Postkarte:

[..]Das Wetter ist bombastisch*[..]

*Terrorfilterverarschungswort

Vor zehn Jahren hätte man über so was noch nicht lachen können.

Anmerkung: wahrscheinlich verpuffte das Wort: es war getrennt auf zwei Zeilen.

Marktlücke

Liebe Spielkartenindustrie,

ich habe eben eine Marktlücke aufgedeckt. Französische Mau-Mau-Karten gibt es neben der normalen Papiervariante noch mit verschiedenen höherwertien Kartons. Es gibt sie in Plastik. Und wenn man will sogar mit einer Leinenstruktur. Beim Altenburger Skatblatt scheint es im Moment nur die normale Version zu geben. Schade, hätte gerne mal ein robusteres Material probiert!