Über Computerspiele und Comics
Der Schockwellenreiter hat ein interessantes Zitat herausgegraben:
Mir werden oft Kinder vorgestellt, die unruhig und reizbar sind und eine argwöhnische und kämpferische Einstellung der Umwelt gegenüber haben. Sie sind ganz in ihr Phantasieleben eingesponnen. Ihre Träume, Wachträume und ihr Spiel zeichnen sich durch gewalttätigen Inhalt aus. Es erscheinen darin Planetenraketen und Welten, die mit Atomstrahlen vernichtet werden [...]
Solche Kinder fühlen sich dauernd angegriffen und schlagen zu, ohne angegriffen worden zu sein, weil sie befürchten, geschlagen zu werden, so daß sie sicher sein wollen, zuerst dreinzuschlagen. Man kann sagen, diese Kinder leben in einer Comic-Book-Welt.
Das Zitat ist aus dem Jahre 1955 — und doch irgendwie zeitlos — man muß nur das letzte Wort anpassen, z.B. in »Computerspiel-Welt«. (aus »Die Bedeutung der Massenmedien für die Entstehung kindlicher Neurosen« von Kinderpsychologin Hilde Lachmann Mosse, erschienen in der Monatsschrift für Kinderheilkunde Bd. 103, Heft 2, S. 85-91).
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