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Trennung von Wissenschaft und Forschung

Wer bei dem Titel nun auch Häh fragt, der sollte sich den Koalitionsvertrag der wohl nun nicht mehr vermeidbaren Rot-Schwarzen-Regierung anschauen. Denn da haben sie tatsächlich vor, die Wissenschaft zu Bildung und Jugend, die Forschung aber zu Wirtschaft und Technologie aufzuteilen.

Der Tagesspiegel bringt die Humboldt'schen Ideale ins Spiel: Von Humboldt erfunden, von Rot-Schwarz begraben:

Schon der Gedanke allein ist abenteuerlich, zwischen Wissenschaft und Forschung unterscheiden zu wollen. Schließlich besteht Wissenschaft aus Lehre UND Forschung. Das ist keine abstrakte Formel, sondern die Kernidee der modernen Universität. Erfunden wurde sie vor 200 Jahren in Berlin von Wilhelm von Humboldt. Das Humboldtsche Ideal ist eines der erfolgreichsten Konzepte, das je aus dieser Stadt gekommen ist, übernommen von den großen Universitäten dieser Welt.[..]

Im Koalitionsvertrag setzen sich SPD und CDU für einen „Bürokratie-TÜV“ ein. Ist der TÜV ernst gemeint, müsste als erstes das gespaltene Wissenschaftsressort durchfallen.

Die Idee, die gesamte Wissenschaft mit der Wirtschaft in einem Ressort zusammenzuführen, wäre sicher diskutabel gewesen. Es hätte sogar gute Gründe dafür gegeben – wie, dass die Wissenschaft in einem gemeinsamen Ressort mit der Schule meistens untergeht. Und immerhin wäre ein solches Ressort ein Akzent der Koalition gewesen. So aber drängt sich der Eindruck auf, Rot-Schwarz kann mit der Wissenschaft kaum etwas anfangen.

und hier die Positionierung auf dem offiziellen Berliner Piratenblog

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