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Mitfahrgelegenheiten 2015

Vor zwei Jahren gab es eine kleine Revolution unter den Börsen für die Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten. Der damalige Platzhirsch mitfahrgelegenheit.de führte ein verbindliches Buchungssystem inklusive 11% Provision ein, woraufhin viele Nutzer sich nach Alternativen umschauten. Im gleichen Atemzug entwickelten sich unheimlich viele neue MFG-Börsen. Und so manche alte erwachte wieder. Ich habe damals die aufkommenden Alternativen vorgestellt. Meine persönliche Hoffnung setze ich auf Suchbörsen wie Fahrtfinder, die eine Vielzahl von Plattformen absuchen können.

Sprachatlas: Herkunft bestimmen

Ich bin ja gewissermaßen Fan des Projektes Atlas zur deutschen Alltagssprache, hatte auch schon den einen oder anderen Blog-Artikel dazu. Und nach dem das Projkt im letzten Jahr von der Uni Augsburg zur Uni Salzburg wanderte, bin ich schon gespannt auf die Ergebnisse der 10. Runde.

Im Spiegel gibt’s es das ganze nun Reverse: Anhand von 24 Fragen versucht er den Tester zu orten. Mich scheint er ziemlich gut zuzuordnen:

zum Test, via kLog

Kommunaler Internetauftritt

Im Rahmen meiner Recherchen für die Webseite zweitwohnsitzsteuer.de besuche ich regelmäßig Webseiten von Städten, Gemeinden und teilweise auch mit zusammengelegten Kommunalverwaltungen. Ich suche vor allem nach der Satzung der Steuer. Wann immer es Fragen zur Zweitwohnungsteuer gibt: schau zuerst in die Satzung! Deshalb betreibe ich eine Datenbank, in der ich eine Vielzahl mir bekannter Städte aufliste – mit Steuersatz und Satzungslink.

Ich habe viele gute Seiten gesehen. Ich habe viele schlechte Seiten gesehen. Ich habe grottenschlechte Seiten gesehen – sowohl was Gestaltung als auch Struktur angeht. Dazu könnte ich Bücher schreiben. Letztendlich sind für mich zwei Prinzipien sehr wichtig. Und dabei bohre ich auch gerne bei Kommunen energisch nach.

Permantente Links

Ich kann es nicht oft genug predigen: Permantente Links. Permantente Links. Permanente Links!

Das gilt sowohl innerhalb eines Content-Management-Systems (CMS) als auch bei einem Wechsel des selbigen. Intelligente Städte nehmen gar nicht erst die Linkstruktur eines CMS an, sondern haben eine starre, eigene Linkstruktur. Das CMS hat sich dem zu fügen. Und dann gibt es auch Links wie bspw:

  • kommune.de/ortsrecht/zweitwohnungsteuersatzung
  • verwaltungsgemeinschaft.de/ort/ortsrecht/zweitwohnungsteuersatzung

Solche einfachen Adressen reichen schon aus. Mehr braucht es nicht. Nah dran an diesem Ideal ist Mölln.

Fragmente einer URL, die auf ein CMS hinweisen (Typo3), auf Downloads oder gar Dateiformate haben in diesem Link praktisch nichts zu suchen. Optimalerweise ändert sich nicht einmal der Link, wenn anstelle einer PDF-Datei eine eigene Seite eingebunden wird.

Und hinter einem schlauen CMS wird dann stets die aktuelle Satzung angezeigt und frühere Stände archiviert. Optimalerweise mit einigen Meta-Daten, von wann bis wann eine Satzung gültig war. Ein Zugriff auf die alten Stände wären dann eigene Adressen, bspw. gefolgt von einer laufenden Nummer.

Unter dem Dach der Kommune

Der öffentliche Auftritt einer Kommune sollte stets unter dem Dach der Kommune publiziert werden. Genauso wenig wie der amtliche Schaukasten an der Tür des Bäckers hingehört, gehört die offizielle Internetseite (oder Teile davon) auf eine Subdomain eines CMS-Produzenten.

Wenn bestimmte Bereiche technisch ausgelagert werden (wie z.B. das Ratsinformationssystem), dann gehört es auf eine Subdomain der Stadt. Oder zur Not auf eine zweite Domain. Die Domain muss jedenfalls zweifelsfrei über denic der Stadt zugeordnet werden können.

Beispiele

Freiburg

Das Ratsinformationssystem der Stadt Freiburg ist nicht unter freiburg.de aufrufbar, sondern unter more-rubin1.de. Diese Adresse gehört nicht der Kommune, sondern more! Software. Ich schrieb die Kommune 2011 an. Die fanden den Vorschlag hilfreich und wollten abklären, was möglich ist. Dabei ist es wohl geblieben.

(Zum Vergleich: die Stadt Spremberg nutzt das selbe RIS, macht es aber korrekt)

Naumburg

Offizielle Dokumente wie Satzungen werden mit einem Zeitstempel versehen (geschätzte Gültigkeit: 1 Stunde). Der Aufruf der Satzungen ohne diese Parameter führt zu einer falschen Fehlermeldung.

Ich schrieb daraufhin die Kommune und den Dienstleister an. Ich weiß nicht, ob hier kommunale Beratungsresistenz, ein Konfigurationsfehler oder ein Software-Mangel vorliegt. Der sich brain SSC nennende Dienstleister verspricht auf eingehende E-Mails zu reagieren, bricht aber dann seine eigenen Versprechen.

Es sei angemerkt, dass die Stadt im Jahre 2009 schon wesentlich weiter einmal war.

Plön

Die Stadt Plön lagert ihre Seiten auf der Domain active-city.de aus. Diese Adresse gehört nicht der Kommune Plön, sondern Detlef Sander.

Weitere Kommunen

Ich werde gelegentlich weitere Kommunen hier auflisten. Aber nicht prioritär.

Bildblog

Das Bildblog
hatte ich nur sehr kurze Zeit in meiner Leseliste gehabt – und das, obwohl mir die journalistische Arbeit gefallen haben. Aber: warum sich mit dem beschäftigen, was BILD gemeint haben könnte, wenn mir die Zeitung am Allerwertesten vorbeigeht?

(Eine coole Kampagne wäre, wenn nach der nächsten Gratis-Zwangs-Bild ein Tag später eine Gratis-Zwangs-Papierausgabe von BildBlog verteilt wird).

Und so war ich mal wieder auf der Seite – und bekomme eine Auslistung guter Gründe für das Blog zu sehen.

Unter dem Punkt 6 gibt es eine geballte Sammlung an Titeln über den Vorfall der in der Köllnischen Heide lebendig verbrannten schwangeren Frau – als Beispiel, wie mit der Privatsphäre nicht prominenter Personen umgegangen wird.

Bildschirmschoner für Webseiten

Die österreichische Post meint es scheinbar gut mit der Umwelt. Ist man auf deren Homepage längere Zeit inaktiv, wird die Seite ersetzt durch eine dunkle Hintergrundgrafik, die als Bildschirmschoner angeprisen wird:

Der erwünschte Effekt der Energieeinsparung dürfte im Zeitalter der Tabs sehr marginal ausfallen. Wenn diese Idee zum Trend wird, werde ich wohl bald gut 50 Bildschirmschoner gleichzeitig haben.

TV-Duell: Wie der Gewinner nur verlieren kann

Ein semipolitisches Fernsehformat macht ein Fernsehduell zwischen der aktuellen Bundeskanzlerin und einen ihrer Herausforderer – mit einem sensationellen Preisgeld von 300.000 Euro.

Dieses Geld, Herr Steinbrück, können sie sich abholen bei TV Total oder wir schicken es Ihnen. Wie auch immer!

Das ist eine verdammt blöde Idee! Für fast alle Seiten.

Zunächst ist das Geld wie eine Parteispende zu sehen. Auch wenn der tatsächliche Empfänger (Verschwörungstheoretiker denken sich noch das Wort „scheinbar” dazu) noch nicht feststand, so ist zumindest die Empfängergruppe von insgesamt 30 zur Wahl stehenden Parteien auf 2 reduziert. Und eine Spende eines Medienkonzerns in Höhe von 300.000 Euro an den Spitzenkandidaten ist eine nicht unerhebliche Großspende. Das einzige Positive in diesem Zusammenhang ist, dass diese Spende öffentlich erfolgte.

Doch genau diese Öffentlichkeit sorgt nun für das zweite Problem. Es hieß, sie können das Geld auch für den Wahlkampf ausgeben. Doch der öffentliche Druck steinbrückt die SPD samt Kanzlerkandidaten, wenn sie das tun. Sie stehen in Zugzwang, das Geld gemeinnützig zu spenden.

Das widerum führt zum nächsten Problem: die meisten gemeinnützigen Organisationen werden den Teufel tun, Großspenden von Parteien anzunehmen – vor allem in der Wahlkampfzeit. Und bei den „Ärzten ohne Grenzen” spielt die politische Neutralität eine noch viel stärkere Rolle. Von daher ist es nicht verwunderlich, wenn sie Steinbrück und die SPD abblitzen lassen.

Vermutlich sollte die SPD nun von den Ärzten lernen: und selber das Geld ablehnen!

Die Alternativen zu mitfahrgelegenheit.de

Vor einigen Tagen berichtete ich über den Selbstmord von mitfahrgelegenheit.de Mit Dollarzeichen in den Augen wollte die Betreiberfirma carpooling den maximalen Erlöß aus der Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten herausholen – und haben die Rechnung ohne die Fahrer und Mitfahrer gemacht. Wie schon geschrieben: zur Zeit ist der Markt im Umbruch und verschiedene Anbieter konkurrieren um die Gunst.

Auf dieser Seite stelle ich die verschiedenen MFG-Börsen und Suchportale vor.