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Homepage von René Pönitz

Haven Höövts

In Bremen wurde ein Einkaufszentrum größer gebaut, als es der Bebauungsplan hergibt. Im Weser-Kurier werden die strukturellen Probleme (Wegfall einer Werft) des entsprechenden Ortsteils geschildert. Beim anschließenden Satz bin ich durchaus sprachlos:

Vor diesem Hintergrund hätten es alle relevanten Behördenvertreter und politischen Entscheidungsträger für richtig gehalten, das Haven Höövt zu bauen – und bei der Auslegung von Vorschriften nötigenfalls ein wenig Kreativität walten zu lassen.

Wenn die politischen Entscheidungsträger ebenso das Problem gesehen hätten (und für solche Entscheidungen werden sie schließlich gewählt), dann hätte der Bebauungsplan 1218 angepasst werden müssen. Dann hätte es dazu entsprechende Bürgerbeteiligung gegeben. Dann hätte es ggf. noch die eine oder andere Kompensationsmaßnahme für die dichte(re) Bebauung gegeben.

Abgebloggt.....

Digitale Gesellschaft - ohne SPD!

Die SPD will ein Grundsatzprogramm für die digitale Gesellschaft auf dem kommenden Bundesparteitag zur Abstimmung stellen. Leider… ich zitiere mal:

Bei der Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung wird häufig übersehen, dass viele Telekommunikationsunternehmen die Verkehrsdaten ihrer Kunden über einen langen Zeitraum für eigene Zwecke speichern. Die Fristen zur Löschung müssen hier deutlich verkürzt werden. Ermittlungsbehörden haben auf diese Daten einen relativ einfachen Zugriff, die Hürden liegen weit unterhalb der Vorgaben, die das Bundesverfassungsgericht für die Vorratsdatenspeicherung gemacht hat. Für betroffene Bürger ist es aber wenig bedeutsam, ob ihre Daten aufgrund einer staatlich angeordneten Speicherverpflichtung oder der freiwilligen Speicherung der Telekommunikationsunternehmen gespeichert werden.

Autsch! Um das sogenannte „Gesetzes zur Einführung einer Speicherpflicht und einer Höchstspeicherfrist für Verkehrsdaten” in irgendeiner Weise zu rechtfertigen, werden abenteuerliche Behauptungen in den Raum gestellt, um das dann so zu begründen, als würde das kommende Gesetz die betroffenen Bürger (also alle) entlasten.

Richtig ist, dass heute Daten erhoben werden müssen, wenn sie abrechnungsrelevant ist. Das beste Beispiel ist der Einzelverbindungsnachweis. Aber schon hier habe ich als Kunde das Recht, diesen bspw. gekürzt zu verlangen, dann werden die letzten Ziffern der Telefonnummer abgschnitten. Daneben gibt es zahlreiche nicht abrechnungsrelevante Daten. So zum Beispiel, in welchen Funkknoten das Telefon eingewählt war (ganz gleich, ob es da einen Anruf gegeben hat oder nicht). Bei der Wahl eines Pauschaltarifes (Flatrate) sind aber all jene Verbindungsdaten nicht einmal abrechnungsrelevant. Wenn es weder eine gesetzliche Notwendigkeit (die die SPD und die CDU nun einführen will), noch eine organisatoriche (eben zur Abrechnung) ergibt und auch der Kunde nicht eingewilligt hat, darf es auch keine freiwillige Speicherung geben. Und wenn doch, so bedarf es keines neuen Gesetzes, Illegales zu stoppen.

Leider ist es ein typisches Beispiel, wie uns die SPD hier an der Nase herumführen möchte.

Wedermann Tischgrill

Die wohl beste Anschaffung des letzten Jahres war der Tischgrill. Nach gut einer Saison will ich dazu einen Erfahrungsbericht schreiben.

tl;dr: Zufrieden! Raucharm und sparsam mit Kohle.

Bis zum Kauf

Im Frühjahr wurde ich durch eine Promotions-Aktion des Konkurrenten Lotusgrill aufmerksam. Sie grillten in einer Baumarkthalle und waren durchaus ein Hingucker. Jeder, der vorbeiging, fragte, ob das ein Elektrogrill ist. Allerdings hat der Grill auch seinen Preis: 159 Euro (teilweise auch im Netz reduziert für 120 Euro zu haben).

Die Idee ist aber praktisch: man kann da grillen, wo es normalerweise wegen der Rauchentwicklung nicht so sinnvoll ist. Zum Beispiel auf dem Balkon.

Nach etwas Recherche habe ich dann den Wedermann-Grill entdeckt. Nach eigenen Angaben war dieser das Original. Er sieht etwas nostalgischer aus (wenngleich er nun gegen Aufpreis in vielen Farben angeboten wird). Ich bestellte ein Set mit einem Ersatzkohlekorb von 87,95 EUR.

Vorstellung

Die Handhabung wird in dem Video kurz beschrieben:

Das Prinzip des Grills ist auch recht einfach: von unten wird durch einen Lüfter Luft durch den Kohlekorb geblasen, wodurch die Kohle schnell Glut bekommt. Über der Kohle ist ein Deckel, so dass kein Fett in die Kohle tropft.

Erfahrungen

Meine Erwartungen wurden erfüllt. Mit der richtigen Kohle ist kaum Geruch wahrnehmbar, allenfalls das Essen. Ferner hat mich beeindruckt, wie wenig Kohle eigentlich nötig ist. Mit einem 3-Kilo-Sack konnte ich 13mal brutzeln. Ebenso praktisch ist, dass man den Grill jederzeit anfassen kann und dass er in der Mitte des Tisches stehen kann (es muss also niemand abseits grillen).

Ein kleiner Schwachpunkt (aber den haben vermutlich alle Grills dieser Bauart): die größte Hitze ist in der Mitte, also über dem Kohlkorb am Rand des Korbes. Der äußere Rand ist schon merklich kühler. Nicht, dass es nicht reicht, aber im Zweifel muss man halt das Grillgut auch tauschen.

Aufgrund der Größe des Kohlekorbs kann man schlecht den Kohlesack ausschütten, eher empfiehlt sich die Befüllung direkt mit der Hand.

Der Hersteller empfiehlt Buchenholzkohle. Es sollten aber keine Holzkohlebriketts sein (die zwar grundsätzlich gehen, aber es dauert länger und riecht stärker)

Mit einer Ladung kann das Rost einmal komplett gegrillt werden. Danach nimmt die Stärke ab und es sollte nachgelegt werden. Das Nachlegen ist etwas frickelig. Den Grillrost kann man am oberen Ring auch im Betrieb anfassen. Hebt man das Rost an, klemmt in der Regel der glühende Deckel des Kohlekorbs dran. Ich habe da aber immer Skepsis, dass er abfallen könnte. Am besten empfiehlt es sich, eine Greifzange griffbereit zu haben.

Meine erste Batterieladung für den Lüfter reicht etwa so lange wie der Kohlesack. Wenn die Batterien zur neige gehen, spürt man das vor allem daran, dass es wesentlich länger bis zur Glut dauert. Mit frischen Batterien kann man i.d.R. nach zwei bis drei Minuten schon Essen auflegen.

Zur Reinigung habe ich bisher Stahlwolle genommen. Der Hersteller meint, man kann (mit Ausnahme des Kohlekorbes) auch alles im Geschirrspüler reinigen. Beim Rost empfiehlt sich das nicht (nicht wegen Rost, sondern weil Angebratenes sich nicht löste).

Ich hatte vorsorglich eine Option mit Ersatzkohlekorb bestellt, weil ich befürchtete, dass hier die Sollbruchstelle liegt. Einerseits verträgt sich Nässe mit dem dünnen Metallgitter nicht, andererseits können diese auch glühen. Nach gut 25 Einsätzen gibt es noch keine Indizien zum Austausch. Aber hier sollten die Hinweise des Herstellers befolgt werden, diese Körbe nicht nass werden zu lassen (und insb. wegen der nächtlichen Nässe auch nicht außen über Nacht liegen zu lassen).

Fazit

Ich habe den Grill insbesondere zu schätzen gelernt, als ich dieses Jahr einmal konventionell grillte. Wo ein halber Sack Kohle in der Grillschale lag und gut eine halbe Stunde mit Nebelschwaben rauchte, ehe die Glut gut war.

Anmerkung

Die alte Seite des Herstellers ist offline! Zwischenzeitlich gab es diesen auf anderen Plattformen – nur etwas teurer.

Waffenfähiges Plutonium

Zugegebenermaßen bin ich nicht überrascht, dass die Banken auch die Verwendungszwecke unserer Überweisungen zumindest automatisiert überwachen, erstaunt bin ich nur, dass diese Systeme offensichtliche Scherze nicht herausfiltern können.

Welcher „böse” Terrorist würde denn so einen Zweck tatsächlich verwenden? Und ist es das wert, im Glauben daran, dass Terroristen völlig bescheuert sind, uns in der Freiheit zur Verwendung von satirischen Begriffen einzuschränken?

Traue keiner Statistik - Tote Radfahrer

Titel eines Artikels aus der Welt:

Zahl getöteter Radfahrer steigt dramatisch

Im Artikel wird zwar Bezug darauf genommen, dass nur der Anteil der getöteten Radfahrer im Verhältnis zu allen Verkehrstoten stark zugenommen hat, verschweigt aber, dass die absoluten Zahlen gesunken sind von 575 im Jahr 2005 auf 395 im Jahr 2014.

Stefanolix nimmt die Zahlen auseinander. Schöne Aufbereitung!