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Homepage von René Pönitz

Videoüberwachung ist Opium fürs Volk

... denn den gewünschten Sicherheitsgewinn bringen sie jedenfals nicht, so die Erkenntnis einer Evaluierungsstudie, die von den Berliner Verkehrsbetrieben in Auftrag gegeben und nach einem Zwischenbericht wieder durch die BVG gekündigt worden ist. Anschließend wollte die BVG die Veröffentlichung der Studie verhindern — unter Berufung von Ausnahmeregelungen im Informationsfreiheitsgesetz. Nun ist die Studie veröffentlicht. Durchaus interessant. Vor allen trat die erwartete Reduzierung der Kriminalitätsrate im untersuchten Bereich nicht ein, sondern stieg sogar leicht an — trotzdem will die BVG die Videoüberwachung weiter ausdehnen (vgl. Humanistische Union)

Reden wir vom gleichen Gesetz?

Das Bundesverfassungsgericht befaßt sich zur Zeit mit dem Verfassungsgesetz in NRW, in dem die heimliche Durchsuchung privater Rechner erlaubt werden soll. Als ein Bevollmächtigter der Düsseldorfer Landesregierung versuchte, daß Gesetz schön zu reden, stellte Hans-Jürgen Papier, der Vorsitzende des Ersten Senats die folgende Parodie:

Gestatten Sie mir die Frage, ob wir vom gleichen Gesetz reden?

Dies gibt eine gewisse Hoffnung. Auch Andreas Pfitzmann, ein Professor an der TU Dresden, plädierte bereits vor dem BVG für den Schutz des Denkens.

Anermkung: der Sprechzettel von Andreas Pfitzmann (vgl. si tacuisses)

Mißglückte Demonstration gegen Mindestlohn

Auf der einen Seite streiken die Lokführer für eine angemessenere Entlohnung (ich schreibe bewußt nicht den Prozentsatz dazu) — und auf der anderen Seite demonstrieren die Mitarbeiter der Postalternativen gegen einen Mindestlohn. Letztere vermutlich nicht ganz freiwillig — sondern im Interesse der dahinterliegenden Verteilfirmen:

Viele Transparente hatten das Logo der PIN AG an den Seiten und sahen aus wie fabrikgefertigt.

Aber auch in Berlin setzt allmählich Umdenken an — der Wirtschaftssenator will im Vergabegesetz regeln, daß bei öffentlichen Ausschreibungen nur Firmen mit Tariftreue berücksichtigt werden.

Abgebloggt ...

Dokumente gliedern mit MS Word

Ein LaTeX-Dokument zu gliedern ist einfach: es gibt einen Satz Befehle, die in jedem Grundlagenbuch beschrieben sind. Ein section ist demnach immer ein Gliederungspunkt in der zweiten Ebene, nach der alle tieferen Ebenen wieder bei 0 anfangen zu zählen.

Ein HTML-Dokument zu gliedern ist auch einfach. Ein <h2>-Tag ist immer ein Gliedungspunkt in der zweiten Ebene — und mit bestimmten CSS-Eigenschaften kann man diese nummerierte Gliederung auch im Browser darstellen.

Eine Microsoft Word Datei sollte eigentlich auch ganz leicht zu gliedern sein. Ich kann einer Textabschnitt zuweisen, daß er eine Überschrift dritter Ordnung ist. Die Funktionalität kann man Word auch extra noch einmal erklären, was er wann zu tun hat:

Trotzdem meint manchmal Word, bestimmte Gliederungsstufen zu ignorieren. Da paßt die zweite Ebene nicht zur ersten und die dritte nicht zur zweiten, aber wenn man Glück hat zur ersten. Entfernt man die Nummerierungseigenschaften der Überschriften und fügt diese erneut identisch zu, paßt die zweite zur ersten, aber die dritte plötzlich zu gar nichs mehr. Und wiederholt man das Spielchen noch einmal, paßt die Dritte zur ersten und ignoriert die Zweite. Und investiert man noch einmal Zeit, erreicht man wieder Variante eins.

Und spätestens an der Stelle wünscht man sich LaTeX im Berufsalltag zurück — um sich wieder auf das Eigentliche konzentrieren zu können.