NZ: Coromandel
Nachdem wir das Northland (also das Gebiet nördlich von Auckland) hinter uns ließen, war unsere nächste Etappe die Coromandel-Halbinsel. Seien wir ehrlich: allein für das Gebiet bräuchte man fünf Tage. Besser 10. Es gibt etliche schöne Buchten, Wanderwege und Hügel. Wir nahmen uns nur zwei Tage vor, sozusagen die Sparvariante und konzentrierten uns auf Cathedral Cove und Hot Water Beach.
Fahrt nach Coromandel
Wir verließen die Dunstglocke von Auckland über den State Highway 1, der hier noch wie eine Autobahn ausgebaut war. Als wir bei Pokeno auf den State Highway 2 war es nur noch eine normale Landstraße. Und bei Mamamarua rasteten wir. Nicht gerade idylisch, aber wir hatten ja noch einen warmen Broiler im Gepäck.
(Die Broiler haben hier die Besonderheit, dass der Hals noch dran ist. Muss man etwas aufpassen).
Das Gebiet südlich der Firth of Thames war sehr flach, die Straßen vom State Highways 2 waren nahezu kerzengerade. Und so blickten wir auf die Gebirgszüge der Coromandel-Halbinsel.
Thames und die Westküste
Wir erreichten Thames, sozusagen das Eingangstor von Coromandel. Der Ort selbst ist auch der größte Ort der Halbinsel. Und hier sammelten sich noch mal alle denkbaren Lebensmittelketten dicht beieinander. Wir waren aber noch versorgt.
Am Ende des Ortes Thames machten wir noch einen kurzen Foto-Halt.
Wir fuhren an die Westküste den State Highway 25 entlang. Kurz hinter dem Ort wurde die Straße deutlich schmaler. An sich nicht weiter schlimm, doch es fuhren zahlreiche Wohnwagen entlang. Und viele im Glauben, die Straßen gehörte ihnen alleine. Auf der einen Seite Felsen, auf der anderen Seite Wasser.
Manaia Road Saddle and Lookout
Kurz vor dem kleinen Örtchen Manaia verlässt die Straße die Küste – und schlängelt sich über Serpentinen eine Bergkuppe hoch. Auf der Spitze gab es einen kleinen Parkplatz mit schönen Aussichten zu beiden Richtungen:
Auffallend sind die begrünten, aber klar sichtbaren Schichten des Gesteins:
Und abseits jeglicher Ortschaften gibt es hier ein kleines Kaffee-Mobil:
Ganz ungefährlich schien die Straße nicht zu sein. Zumindest lagen einige verbeulte Autowracks in der Landschaft herum.
Wir wären gerne noch vor zu dem kleinen Hügel gelaufen – doch leider ist dieser hier Privatbesitz.
Pottery Lane Cottage
Mit Anbruch der Dunkelheit erreichten wir das Pottery Lane Cottage. Cottage ist übersetzt nur Hütte/Landhaus, aber das englische Wort klingt hier viel nobler. Charmant war es ja, keine Frage. Etwas in die Jahre gekommen, aber auch.
Am Ende war es nur ein Holzhaus, wir hatten wieder nur Radiatoren zur Heizung. Aber es war gemütlich. Wir blieben hier zwei Nächte.
Die Duschen in Neuseeland waren meistens auch etwas sonderbar gewesen, wie zum Beispiel auch in diesem Cottage. Es gibt nur einen Hebel: Von Aus über Kalt bis Heiß. Es wird also immer erst mal kalt – und du kannst die Wassermenge nicht regulieren.
Wir hatten eine große Terrasse und an beiden Vormittagen sehr schönen Sonnenschein. Wir genossen das Frühstück draußen. Dabei wurden wir von einem Huhn beobachtet. Wir warfen einige Paprikakerne zu – und es pickerte los.
Coromandel Town
Wir hatten sehe schöne Sonnenuntergänge in Coromandel. Hier zum Beispiel vom Whangapoua Road Scenec Lookout, eine steile Erhebung entlang des State Highway 25 hinter Coromandel Town – mit Blick auf den Ort und die Bucht:
Aber auch unten im Hafen gab es schöne Strahlen:
Ein Rundgang durch das Örtchen. Wharf Road (mit den Geschäften und Kneipen), Polizei-Station, Rathaus, Kirche, School of Mines (Museum), Gartenmarkt und ein Wohnhaus:
Leider spielte auch hier der Faktor Zeit gegen uns – und so mussten wir die Driving Creek Railway ausfallen lassen. Eine Touri-Bahn, die zum Aussichtsturm Eyefull Tower sich über Serpentinen und Spitzkehren schlängelt. Vielleicht das nächste Mal?
Coroglen Country Stall
Sehr häufig sahen wir in Neuseeland Obst- und Gemüsestände am Fahrbahnrand. Doch oft wurden diese so kurzfristig angekündigt, dass man nur noch die Wahl zwischen Vollbremsung und Weiterfahrt hatte. Und wenn hinter dir ein Wohnwagen fast aufsitzt, dem du eh schon zu langsam und zu angemessen an den Verkehrsverhältnissen fährst, erst recht nicht. In Coroglen machte es ein Farmer richtig: Schon einen Kilometer vorher gab es Hinweistafeln. Nicht irgendwelche, nein: Erdbeeren. Mit Bild. Das zog immer. Auch uns dahin.
Und mit Eiern, diversen Gemüse und natürlich Erdbeeren fuhren wir weiter.
Relax in Coroglen
In Coroglen legten wir eine Pause ein. Ein schöner Parkplatz verleitete uns dazu. Direkt am Waiwawa-Fluss.
Übrigens: der kleine Holzpfosten neben dem Auto war optimal, um einen Wasserkanister drauf abzustellen. Es fügte sich so gut in die Landschaft ein, dass wir ihn bei der Abfahrt übersehen haben.
Rückweg über Whitianga
Während wir auf dem Weg zum Hot Water Beach und zur Cathedral Cove die 309 Road nahmen wir auf dem Rückweg die Straße außen herum über Whitianga. Die Strecke war deutlich länger und schlängelte sich viel mehr durch die Landschaft. In Whitianga machten wir eine Foto-Pause:
Danach folgten etliche Serpentinen bis nach Kuaotunu. Hinweisschilder warnten uns vor Kiwis. Doch gesehen haben wir keine. Auch nicht in der Dämmerung.
Blick nach Kuaotunu
Fazit
Sehenswert!
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