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Herr Schäuble, sind Sie der ranghöchste Hacker Deutschlands?

Die Tageszeitung hat heute ein Interview mit Wolfgang Schäuble veröffentlicht, nachdem am Montag das von ihm anvisierte staatliche Hackermonopol als verfassungswidrig erklärt wurde. Es geht um gebrochene Versprechen bei der Einführung der Maut, die Schily-Bohnen im Personalausweis und natürlich Hacker. Allein die ersten beiden Antworten machen deutlich: das ganze kann nie den erhofften Erfolg bringen.

taz: Herr Schäuble, sind Sie der ranghöchste Hacker Deutschlands?

Wolfgang Schäuble: Nein, ich komme in keinen Computer rein, ich weiß auch kaum, wie die Polizei das macht. Ich weiß gerade mal so, was ein Trojaner ist.

taz: Haben Sie Angst vor den sogenannten Trojanern, also vor Spionagesoftware?

Wolfgang Schäuble: Nein, ich öffne grundsätzlich keine Anhänge von E-Mails, die ich nicht genau einschätzen kann. Außerdem bin ich anständig, mir muss das BKA keine Trojaner schicken.

Aber lobenswert: er weiß schon einmal, wie man sich vor Trojanern schützt ... Hier drüben berichtet einer von zwei eindeutigen »Jobangeboten« (vgl. andreas.org)

Bisherige Kommentare (2)

Kommentar von ericpp

Viel interessanter finde ich diesen Teil:

>>...und Sie können sicher sein, dass wir uns immer im Rahmen der geltenden Rechtsordnung halten.

Davor und danach erzählt er, daß er keine Mühen scheuen wird, das Recht nach seinen Vorstellungen zurechtzubiegen. Sehr löglich, daß er sich dann zumindest daran halten will.

Zum Bundestrojaner und welche Späße man damit haben kann, wenn man weiß daß man einen hat, der Staat aber nicht weiß daß man es weiß, hab ich bei mir auch schon was geschrieben.

Kommentar von strudel

»Außerdem bin ich anständig, mir muss das BKA keine Trojaner schicken.«

Dazu hat Udo Vetter im LawBlog geschrieben wie genau das mit dem »anständig« zu nehmen ist. Fehlt nur noch, daß er sein Ehrenwort gegeben hätte — ich betone Ehrenwort.

http://www.lawblog.de/index.php/archives/2007/02/09/die-neue-definition-von-anstandig/

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