Wahl-o-mat Hamburg
Ich bin die Fragen des Hamburger wahl-o-mats zur bevorstehenden Wahl durchgegangen.
Zu den einzelnen Fragen.
Zur Skandinavien-Reise 2019, zur Weltweise 2018 und zur Nordsee-Radtour 2015
Ich bin die Fragen des Hamburger wahl-o-mats zur bevorstehenden Wahl durchgegangen.
Zu den einzelnen Fragen.
Eine BVV-Sitzung in Treptow-Köpenick beginnt 16:30 Uhr und kann sich bis nach 22:00 Uhr ziehen. Es gibt keine regulären Sitzungspausen, Sitzungsunterbrechnungen finden in der Regel bei Auszählungspausen bei Wahlen oder auf Antrag von Fraktionen zwecks Beratungsbedarf statt. Am 29.01.2014 war abzusehen, dass eine besonders lange Sitzung bevorstand. Es wurden zwei Mitglieder des Bezirksamtes gewählt, zudem standen viele Anträge auf Aussprache, unsere Große Anfrage vertagten wir schon vorsorglich.
Und bei so langer Sitzungszeit ist es nicht unüblich, auch etwas zu Essen. Dafür stellt ein benachbartes Lokal gegen kleines Geld Speis und Trank zur Verfügung (Vielen Dank und Lob an der Stelle). Nun stand ich da mit Suppe in der Hand, als die Glocke das Ende der Pause verkündete.
Als ich den BVV-Saal betrat und zu meinem Platz lief, fragte mich eine Frau, ob ich das wirklich mit in den Saal nehmen will. Ich war verwirrt. So eine Frage hatte ich all die Jahre noch nicht gehabt. Da standen sich vermutlich zwei Menschen gegenüber, die wohl beide dachten, der jeweils andere stammt von einem anderen Planeten. „Ja”, meinte ich. Sie erkundigte sich nochmals, ob es mein Ernst sei – und welcher Partei ich angehöre. „Piraten. Aber wo ist das Problem?”
Ehrlich: was geht in manchen Köpfen vor? Soll ich bei Ertönen der Glocke das Essen stehen lassen? Soll ich es wegschmeißen? Soll ich in der Rolle des Bezirksverordneten im Vorraum das Geschehen weiter verfolgen? Oder hätte ich ganz auf Essen verzichten sollen?
Also liebe Leute: Nehmt uns bitte politisch auseinander. Aber bitte nicht so ein Kindergarten!
Die gestrige BVV-Sitzung war sehr lang. Und sehr kontrovers. Und unter diesen Anträgen befand sich wohl die mit Abstand sinnloseste Abstimmung überhaupt in dieser Legislaturperiode. Die Linke reichte folgenden Antrag ein:
Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt für die zügige Sanierung des Brunnens vor dem Hauptgebäude des Freizeit- und Erholungszentrum (ehemals Pionierpalast) einzusetzen.
Das ist ein typsische Antrag auf Bezirksebene, der in der Zuständigkeit des Landes liegt. Und wo es durchaus gut ist, vom Bezirk aus das Land zu treten. Da kann man eigentlich nichts dagegen haben. Es wäre wohl auch ein Konsens gewesen.
Nun reichte die CDU einen spontanen Änderungsantrag ein. Die Änderung bestand einzig und allein durch das Weglassen des Einschubs mit der Klammer. Die CDU argumentierte, dass sie der Logik des Antrags folgend auch immer der Linken die Ergänzung ‚ehemals SED’ anhängen müsste. Also stimmten wir zunächst darüber ab, ob wir über den Ursprungsantrag oder die geänderte Fassung abstimmten. Es schüttelten einige bei der SPD die Köpfe über diese Abstimmung, wobei der Arm dem Arm der Fraktionsvorsitzenden konsequent folgte.
Ich war der einzige, der sich bei der Abstimmung, ob dieser erklärende Einschub im Antragstext gestrichen werden sollte, enthalten hat. Es ging um Nichts. Gar nichts.
Im Dezember 2014 fuhr erstmals eine Straßenbahn zum neuen Lehrter (Stadt-)Bahnhof. Schon mit der Eröffnung im Jahre 2006 sollte die Straßenbahn diesen Bahnhof ansteuern. Noch sind zwar nicht alle Baumaßnahmen abgeschlossen. Noch fahren auch noch nicht alle Linien zum Bahnhof an der Lehrter Straße. Und noch gibt es im Bahnhof auch keine Indizien, dass vor der Tür die Straßenbahn hält. Doch gerade letzteres sollte einen Monat nach dem Start erwartet werden können. Immerhin reden wir hier vom Prestigebahnhof der Bahn, den die Deutsche Bahn im Fahrplan als Hauptbahnhof auswiest.
Im Sommer des vergangenes Jahres wurde auf dem Rad- und Gehweg an meiner Straße gearbeitet. Zeitgleich. Eine Firma riss den Radweg auf und verlegte den Radweg mit gelben Markierungen auf dem Fußweg. Und eine andere Firma legte diese beiden gelben Markierbänder aufeinander und riss anschließend den Fußweg auf. Gewissermaßen eine tolle Leistung, einen fürstlich breiten Fußweg unpassierbar zu machen. Bei diesen Arbeiten wurde auch ein Gullideckel zerstört. Bitte fragt mich nicht, wie ein Gussdeckel halbiert werden kann, jedenfalls war der Gulli nur zur Hälfte bedeckt. Das war irgendwann im August.
Wir haben Januar – und der Radweg ist immer noch nicht wieder freigegeben!
Mein Fraktionskollege Volker fragt bereits das Bezirksamt, ob Wiedereröffnungsfeiern bereits geplant sind.
Völlig unscheinbar gibt es im Treptower Park einen kleinen Turm, der bis in die Wipfel der Bäume ragt:
Gut möglich, dass du hier in der Nähe wohnst und diesen Turm auch noch nie bemerkt hast. Und dann fragt man sich: welchen Zweck hat der Turm? Besonders groß ist diese Fläche nicht. Für Publikumsverkehr nicht geeignet.
Offensichtlich ist, dass der Turm mit einen Schornstein kombiniert wurde. Am Fuß befindet sich auch ein Heizhaus für das benachbarte Restaurant.
Anwohner berichteten, dass der Turm einst zur Überwachung der Ausänge des Straßenbahntunnels genutzt worden sein soll. Für diesen Ansatz mag es gute Begründungen geben, aber keinerlei Belege und ebenso gute Gegengründe. Beispielsweise dass Bäume die Sicht nach Stralau behinderten. Und bei Nebelwetter ebenso. Weitere Ideen gab es, dass es als Zielrichterturm für Wassersportveranstaltungen genutzt werden würde. Auch hier wären Bäume im Weg.
Die Lokalpresse startete im Dezember einen Aufruf, um die Funktion des Turmes aufzuklären. Mit Erfolg. Der einstige Bauleiter meldete sich. In den 50ern wurde nach Kriegsschäden das Zenner neu errichtet. Dem einher ging der Bau eines Heizhauses, der einen Schornstein benötigte. Die Aussichtsplattform war demnach nur Dekoration, damit eben kein blanker Schornstein im Park steht.
(Mehr zur Geschichte des Areals)
Wer das Original einmal ertragen musste, wird diese Parodie genial finden.
Freunde, die vor Weihnachten in England waren, entdeckten in den dortigen Konsumtempeln personifiziertes Nutella. Nutella mit Namensaufdruck. Mein Name ging sogar mit Akzent.
Es sollte ein witziges Geschenk werden, aber wesentlich witziger war der Transport im Flugzeug nach Deutschland. Denn nach der Paranoia-Verordnung wird Nutella als Flüssigkeit eingestuft. Die Winkeladvokaten mussten den passenden ruthe-Comic schon gekannt oder geahnt haben. Das Glas konnte als Handgepäck befördert werden, aber nicht deren Inhalt.
Und da der Gag das Glas war, musste das Nutella dran glauben. Mit einem im Bistro erworbenen Plastelöffel ging es auf Toilette, um die zähe, braune Masse aus dem Glas zu bekommen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was die Reinigungskraft dachte, als sie den Papierkorb leerte. Anschließend in Deutschland musste nun aus einem anderen Glas nutella umgefüllt werden.
Nun, einige Tage nach Weihnachten gibt’s das auch bei uns. Zumindest wirbt der Hersteller großflächig:
Die Boulevardpresse haut häufig mit einem Hammer zu – und trifft fast immer die Wand. Nur ganz selten den Nagel. Blöd ist nur, dass man nie genau weiß, wann letzteres der Fall ist. Beim Artikel Geheimpapier: Die Stege am Müggelsee sollen weg muss der Hammer wohl die Wand im Nebenzimmer getroffen haben.